
Moderiert von Martin Dreyer und Mirko Sander, zwei Schlüsselfiguren in der Geschichte der Jesus Freaks Bewegung seit den frühen 90ern.
Diese beiden langjährigen Weggefährten, die ihre Freundschaft bei den Jesus Freaks Hamburg begannen, bringen jede Menge tiefe Einblicke und bewegende Geschichten in jede Folge unseres Podcasts.
Für weitere Infos, Social Media und die Möglichkeit, uns zu unterstützen, besuche unseren Linktree:
https://linktr.ee/schiffbruch.mit.jesus
Sarah Hagenow wuchs in einer charismatischen Freikirche in Berlin auf – einer Welt, die für sie genauso geschlossen und kontrolliert war wie die Kuppel in "Die Truman Show". Ihr Glaube war geprägt von festen Regeln, einer klaren Vorstellung von Richtig und Falsch und der ständigen Angst, verloren zu gehen.
Doch je älter sie wurde, desto mehr begann die Fassade zu bröckeln. Was passiert, wenn die eigene Glaubenswelt plötzlich nicht mehr trägt?
Sarahs Kindheit spielte sich komplett in der Gemeinde ab: christlicher Kindergarten, Freizeitaktivitäten und eine Theologie ohne Spielraum für Zweifel. In Gottesdiensten erlebte sie Gebetsspiele, Dämonenaustreibungen und Heilungsversprechen.
Doch die Lehren der Gemeinde passten oft nicht zur Realität. Ihr schwerstbehinderter Bruder wurde zum Testfall des Glaubens – ein Wunder, das einfach nicht geschah. Wie geht man als Kind damit um, wenn Gebete nicht erhört werden?
Sarah engagierte sich voll in der Gemeinde, ging auf eine Bibelschule und wollte ihr Leben Gott widmen. Doch dann blieb ihr größter Wunsch, Mutter zu werden, lange unerfüllt.
Nach Jahren des Wartens wurde sie schließlich schwanger – doch die Freude wich schnell körperlichem Leid. Neun Monate lang kämpfte sie mit schwerster Übelkeit. Was macht es mit dem Glauben, wenn er sich immer wieder als unerbittlich erweist?
Als ihre Ehe scheiterte, fiel ihre Glaubenswelt endgültig in sich zusammen. Eine Aussage ihres Mannes ließ sie erkennen: Er hatte sie nicht aus Liebe geheiratet, sondern weil er glaubte, Gott habe es ihm gesagt.
Plötzlich stand sie vor der Frage: Was bleibt, wenn das Bild von Gott, das man ein Leben lang hatte, nicht mehr trägt?
Sarah begann, Theologie aus neuen Blickwinkeln zu betrachten. Sie entdeckte wissenschaftliche Analysen biblischer Texte, hörte Nahtoderfahrungen und las über alternative Glaubenskonzepte.
Nach und nach fand sie zu einem neuen Verständnis von Gott: Kein strafender Richter, sondern eine Kraft der Liebe, die in ihr selbst wohnt. Wie fühlt es sich an, nach einem Glaubensschiffbruch eine neue spirituelle Heimat zu entdecken?
Mit ihrer Geschichte zeigt Sarah, dass Dekonstruktion nicht das Ende, sondern der Anfang eines befreiten Glaubens sein kann.
Hier der Clip, von dem Sarah im Podcast spricht:
https://www.instagram.com/reel/DBuIfp2Krey/?igsh=bjkyMmJsaTBoMHp1
Dieser Podcast wurde produziert von Wortlieferant – Podcast as a Service (wortlieferant.de)